Maximilian Lütgens: Fußball im KZ Dachau
Show notes
Seit 2017 arbeitet Maximilian Lütgens in der Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau. Die Nähe zum Fußball lernt er dort auf verschiedene Weisen kennen, vom Holzpokal aus den 1940ern über den einstigen Häftling und ehemaligen FC Bayern-Präsidenten Kurt Landauer sowie die Verbindungen zu Clubs der Region. Zu all dem, über den fußballliebenden Kosmopoliten Walther Bensemann und die Bedeutung der Themen für heute spricht Max im Podcast.
⚽️ ** Die Folge mit Maximilian Lütgens im Überblick** ⚽️
- 00:24 Zahlenspiel & Begrüßung
- 04:01 Aufgaben in der Gedenkstätte
- 08:37 Wie der Fußballpokal ins KZ kam
- 18:28 Fußball, Macht & Propaganda
- 21:03 Fußballer & Funktionäre im KZ
- 27:30 Erinnerungskultur im Wandel
- 31:45 (Erinnern an) Walther Bensemann
- 37:30 Turnier im Gedenken
- 43:46 Veränderte Sicherheitslage
- 46:58 Der lange Weg zu Slavia Prag
- 49:51 Fußball aktiv und im TV
- 55:50 Verabschiedung
📌 Themen der Sendung
Max bei der KZ-Denkstätte Dachau
Kurt Landauer und Fußball im KZ
Film über die Arbeit der Gedenkstätte
ESV München – Abteilung Fußball
Show transcript
00:00:00: Maximilian Lütkens arbeitet in der Bildungsabteilung der KZ Gedenkstätte Dachau.
00:00:06: Was seine Arbeit mit Fußball zu tun hat und mit dem internationalen Walter Bensemann Gedächtnesturnier Anfang September, darüber sprechen wir in dieser Folge.
00:00:23: Hallo und herzlich willkommen zu Folge Nummer onehundertundsieben von Flutdicht an.
00:00:28: Mein Name ist Mara Pfeiffer.
00:00:29: Ich bin immer noch die Person hinter diesem Podcast.
00:00:32: Und wer auch ab und zu Becker und Pfeiffer hört, meinen Podcast mit Annika Becker, der kennt meine Liebe zu Zahlen spielen.
00:00:38: Ich freue mich sehr, dass dieser Podcast in der Woche erscheinen wird, die hundert sieben, in der ich sieben und vierzig werde.
00:00:44: Und musst du das jetzt hier unbedingt unterbringen.
00:00:46: Aber natürlich geht es nicht um mich, sondern es geht wie immer um meinen Gast.
00:00:51: Denn heute ist es ein Gast tatsächlich.
00:00:54: Und das ist Maximilian Lütgens von der KZ Gedenkstätte Dachau.
00:00:57: Hallo und willkommen, lieber Max.
00:01:00: Ja, ich grüße euch.
00:01:01: Hallo.
00:01:02: Ich freue mich heute dabei sein zu dürfen.
00:01:04: Ich bin mir ganz gespannt.
00:01:05: Ja, ich freue mich auch.
00:01:07: Wir haben uns gerade kürzlich erst beim internationalen Walter Bensemann Gedächtnis Turnier in Frankfurt am DFB Campus gesehen.
00:01:15: Auch darüber werden wir heute sprechen und wir springen auch direkt mal ins Thema rein, weil einige Hörer in sich jetzt vielleicht erst mal gedacht haben, Herr KZ Gedenkstätte, was hat das denn mit Fußball zu tun?
00:01:29: sowas wie ein Moment oder ein Ereignis.
00:01:32: Woran du dich erinnerst, als du das erste Mal diese Verbindung gezogen hast, also gemerkt hast, okay, da gibt es tatsächlich Berührungspunkte?
00:01:40: Ja, tatsächlich.
00:01:42: Es gibt da zwei Momente, die ich da hervorheben würde.
00:01:45: Zum einen, als ich noch relativ neu war in Dachau, so um Jahr zwei, siebzehn, achtzehn rum in der Pädagogik und das Museum.
00:01:54: besucht habe oder ich laufen habe, ist mir sofort ein Pokal aufgefallen, ein Holz-Pokal.
00:01:59: Das geht sicherlich vielen Besucherinnen der Gedenkstätte so, die sich denken, okay, was hat ein Fußball-Pokal hier verloren in einer ganzen Gedenkstätte?
00:02:07: Was hat er zu tun mit dem Thema?
00:02:09: Wie gehört er hierher?
00:02:10: Was ist die Geschichte dahinter?
00:02:11: Genauso ging es mir.
00:02:12: Das war der eine Punkt, dass ich mich gefragt habe, okay, gab es hier Fußball-Tuniere, ja, wurde hier ein Turnier ausgetragen, wurde ein Pokal gewonnen, haben die die Heftlinge gemacht, ja, was ist da der Hintergrund?
00:02:22: Und dann habe ich relativ mitbekommen, dass es eine enge Verbindung des Orts oder auch der Gedenkstätte zum Verein Bayern München gibt wegen Kurt Landauer, dem früheren Präsident des FC Bayern, der tatsächlich auch Häftling im KZ Dacher war.
00:02:39: Das waren die beiden ersten Punkte zum Fußball mit denen ich in Dacher in Berührung kam.
00:02:45: Aber das heißt also, diese Berührungspunkte sind dir bewusst geworden, eben als du selbst schon in Dachau warst.
00:02:52: Jetzt könnte ich mir vorstellen, dass eine der Aufgaben aus der Gedenkstätte heraus wahrscheinlich ist, dieses Thema eben auch, ich sag mal, außerhalb eurer Mauer ein bisschen bekannter zu machen, oder?
00:03:06: Ja natürlich, also mir ist es damals aufgefallen, aber ein Ziel heute ist es natürlich auf dieses Thema hinzuweisen, dass es da Verbindungen gibt durch die erwähnten Beispiele gerade, wo wir sicherlich gleich nochmal näher darauf eingehen werden, also zum einen Häftlinge aus dem Fußball, wie eben Kurt Landauer, ehemaliger Bayern Münchenpräsident, auf verschiedene Spieler, die in Dachau als Häftlinge waren, Fußballturniere, die ausgetragen wurden, in den Lager, warum ist das passiert, zu was wurde der Fußball da?
00:03:35: auch missbraucht, muss man sagen, aber eben auch den Bogen in die Gegenwart zu spannen, wenn es um den Kampf gegen Diskriminierung geht, gegen Rassismus, Antisemitismus und Fußball, weil es auch eine große Aufgabe ist für eben Gedenkstätten heute dieser Kampf dagegen.
00:03:50: Damit gehen wir sozusagen raus, auch in die Vereine, auch zu den jungen Leuten, wie eben auch beim Wänsemann-Turnier, um da ein Stück weit gegen Diskriminierung entgegenzuwirken.
00:04:01: Vielleicht kannst du erst mal erzählen ganz allgemein, was sind denn deine Aufgaben?
00:04:07: Was ist so dein Alltag im Job?
00:04:09: Welche Themen betreust du noch?
00:04:13: Ja, ich bin wie gesagt seit einigen Jahren in der Bildungsabteilung in Dachau tätig.
00:04:17: Unsere Hauptaufgabe ist zunächst mal... Ja, das ganze Bildungsprogramm zu organisieren, durchzuführen, letztendlich auch und unser Guide zu betreuen und auszubilden.
00:04:28: Wir haben in Dachau mittlerweile, ja, wir schätzen etwa fast eine Million Besucherinnen.
00:04:33: Wir werden bald genauer Zahlen haben, aber es sieht so aus, dass wenn wir über eine Million kommen pro Jahr, was eine ganze Menge ist, es ist die Gedenkstätte in Deutschland mit den meisten Besucherinnen.
00:04:42: In Europa hat nur die Gedenkstätte in Auschwitz-Bürgenau noch mehr Besucher.
00:04:46: Ja, deswegen ist es da viel zu tun.
00:04:47: Wir haben teilweise Tage mit.
00:04:49: Es gibt jetzt nur noch ein paar Gruppen, insbesondere Schulklassen.
00:04:52: Deswegen haben wir siebzig Guides, die bei uns angestellt sind, für die Bildungsabteilung.
00:04:55: Die sind alle von uns ausgebildet und auch Guides, die für externe Anbieter arbeiten, wurden alle von uns ausgebildet.
00:05:01: Das heißt, diese Guide-Ausbildung ist eine große Aufgabe für uns jedes Jahr und auch die Fortbildung.
00:05:07: Ich organisiere ein großes Fortbildungsprogramm, thirty-fünf Fortbildungen etwa pro Jahr, damit wir auch sicherstellen können, dass unsere Guides auf dem neuesten Kenntnis stand sind und wir ein Angebot haben, was zufriedenstellend ist für unsere Gäste, insbesondere natürlich für Schulklassen, aber auch Touristen.
00:05:21: aus aller Welt.
00:05:23: Darüber hinaus organisiere ich spezifische Touren.
00:05:25: Wir haben ein Themenrundgangsprogramm.
00:05:27: Ich betreue noch die letzten Zeitzeugen.
00:05:30: Es gibt tatsächlich noch ein paar wenige Überlebende des KZ Dacher und seinen Außenlagern, Holocaust-Überlebende, die noch über diese Zeit sprechen können, mit denen wir noch an Schulen gehen oder auch an Fußballvereine, zu Fußballvereinen.
00:05:43: die noch ihre Geschichte erzählen können.
00:05:45: Da betreue ich unter anderem den Aberner Ohr, der mit siebenundzig Jahren noch ziemlich fit ist und darüber berichten kann.
00:05:51: Und genau, ich führe auch besondere Gruppen durch die Gedenkstätte, vor allem aus Amerika zum Beispiel oder eben auch spezielle Gruppen wie Bundeswehrgruppen.
00:05:59: Die Bundeswehr kommt oft zu uns, weil sie eben auch sogenannte Demokratietage hat, wo sie eben auch solche Orte besucht mit kleinen Gruppen.
00:06:07: Und ich bin einer der Personen bei uns am Ort.
00:06:11: die auch mit Fußballverein zusammenarbeitet und für Fußballjugendteams oder auch Fangruppen Rundgangsformate durchführt.
00:06:19: Genau, das sind so die Hauptaufgaben.
00:06:22: Und du hast jetzt die Rundgangsformate angesprochen und eben auch schon die Thematik mit sowohl den Fußballern oder anderweitig im Fußballverein tätigen Menschen, die in Dachau tatsächlich auch als Heftlinge waren, als auch eben Fußball als Thema dann im KZ.
00:06:44: und zu beiden Themenbereichen habt ihr in der Vergangenheit ja auch schon Führungen gemacht, richtig?
00:06:51: Genau.
00:06:52: Ja, dass man so als Klaus Schulze vorzuheben, der für die Versöhnungskirche gearbeitet hat in Dachau, der hat, ja schon überhat.
00:07:00: Vor vielen Jahren angefangen da Themenrundgänge durchzuführen zu dem Thema Fußballspieler, Fußballfunktionäre im Lager, Fußballspiele im Lager und hat auch sehr früh auch schon Rundgänge für Fangruppen durchgeführt.
00:07:13: Mit Herrn Schulz zusammen machen wir das seit einigen Jahren von seitender Bildungsabteilung aus, dass wir eben diesen Themenrundgang durchführen einmal im Jahr und eben auch ein Angebot geschaffen haben.
00:07:24: Das nennt sich Rundgang plus.
00:07:25: Fußball im KZ Dachau, den bieten wir speziell für Fußballgruppen an, sowohl Jugendmannschaften aus Profivereinen wie Bayern München zum Beispiel oder FC Augsburg.
00:07:34: Mit Augsburg haben wir eine enge Kooperation übrigens auch noch wichtig zu erwähnen, aber auch für Amateurteams oder auch Erwachsenenteams ist der Rundgang zu buchen, aber eben auch für Fangruppen.
00:07:44: Während der Europameisterschaft haben wir dann ein besonderes Format durchgeführt.
00:07:49: im Rahmen der Spiele in München der EM Spiele haben wir um die Spieltage herum.
00:07:55: Rundgänge in deutschen Englisch angeboten für internationale Fans.
00:07:58: Auch zu dem Thema Fußball im KZ wurde recht gut angenommen und es war für uns auch spannend zu sehen.
00:08:04: Fans aus ganz Europa, die nach Dachau dann eben auch kommen, die auch dieses Thema interessiert, während sie in Deutschland bei einem Fußballtournier sind.
00:08:12: Und es gab auch einen Tag der Fans, einen internationalen Fan-Tag, wo wir verschiedene Fan-Gruppen wie zum Beispiel Fans aus Schottland oder Slowenien eingeladen haben nach Dachau und gemeinsam Rundgänge durchgeführt haben, gemeinsam diskutiert haben, eine Gedenkveranstaltung durchgeführt haben.
00:08:27: Es war sogar so ein schottischer Duesel, Dueselsack-Spieler dabei.
00:08:30: Das war sehr ergreifend und sehr bewegend und es war toll, dass da ja bis zu Fünfzig Fans auch teilgenommen
00:08:34: haben.
00:08:37: Du hast es gerade selber gesagt, als du damals das erste Mal diesen Pokal gesehen hast, hattest du schon selbst auch Fragezeichen.
00:08:45: Was hast du denn über den Pokal dann rausgefunden?
00:08:49: und was weiß man heute generell darüber, wie Fußball gehe und du hast schon angedeutet auch benutzt wurde im KZ Dachau und auch allgemein in den KZ.
00:09:00: Das war ja keine Dachauer Besonderheit.
00:09:02: Wir müssen vielleicht ein bisschen ausholen.
00:09:04: Ich glaube es ist wichtig zu erwähnen, dass wir bei der Geschichte vom Katzeidacher von einer furchtbaren Geschichte sprechen.
00:09:11: Das war ein brutales Konzentrationslager.
00:09:15: oder eines der ersten großen Lager- oder Stammlager, welches errichtet wurde, schon relativ früh, am Zweiundzwanzigsten März, neunzehr dreiunddreißig, also wenige Wochen nachdem die Nationalsozialisten an die Macht kam.
00:09:25: und das bestand bis kurz vor der, bis vor kurz vor Kriegsende, neunundzwanzig in April, neunzehrtvierundvierzig.
00:09:31: Also zwölf Jahre lang.
00:09:33: in jeder Phase waren die Bedingungen ein Stück weit anders im Kratzebdachor, aber es war zu jeder Zeit ein Lager, in dem Menschen aufgrund der, ja, harten Arbeitsbedingungen sterben konnten, aufgrund von Hungerkrankheiten oder auch ermordet wurden.
00:09:47: Einenfünfzigtausendfünfhundert Menschen sind in Dachau innerhalb der zwölf Jahre gestorben oder wurden ermordet.
00:09:54: Ja und wir sprechen hier bei den Fußballspielen von einer Phase, so um neunzigzehnzeinvierzig, dreinvierzig rum bis zum Herbst, neunzehnvierzig.
00:10:01: Dies war eine Phase, in der die SS gemerkt hat, dass sie die Arbeitskraft der Heftlinge braucht, um noch zum Beispiel riesige Gebäudekomplexe zu errichten in Außenlagern, wie zum Beispiel Kaufring oder Mühldorf, um dann noch weiter Waffen zu produzieren.
00:10:20: In dieser Phase versucht die SS, den Heft in gewisse Privilegien zu geben, um die Arbeitsmoral zu steigern.
00:10:27: Es gibt zum Beispiel einen Core, es gibt Theateraufführungen und eben auch Fußballspiele, was man bei all dem nicht vergessen darf.
00:10:33: Man spricht zwar von Privilegien und das hört sich Zunächst gut an, dass man da Fußball spielen durfte.
00:10:37: Aber es war trotzdem eine Phase, in der über tausend Menschen gestorben sind im Lager.
00:10:41: Ja, wir haben noch zu dreiundvierzig sind diese Fußballspiele möglich.
00:10:44: Auch Fußballturniere.
00:10:45: trotzdem sterben über tausend Menschen in den Dachau.
00:10:47: Es ist trotzdem immer noch ein brutales Lager.
00:10:49: Aber es war eine Phase.
00:10:51: In dem es eben solche Möglichkeiten gab, zum Beispiel Fußballspiele.
00:10:54: Die SS dachte, okay, wenn die Heftlinge Fußball spielen dürfen, steigert das die Arbeitsmoral.
00:10:59: und ja, die Bauprojekte wären vielleicht schneller fertig, ja.
00:11:04: Ab ¾ sind diese Spiele, wie gesagt, möglich.
00:11:07: Heftlinge können an freien Sonntagen Fußballspiele veranstalten.
00:11:11: Die Heftlinge organisieren einen eigenen Liga-Betrieb.
00:11:15: und spielen regelmäßig eben Fußball und auch Turniere.
00:11:18: Zunächst spielt man mit Nationen gegeneinander, aber da gibt es einen Vorfall im KZ Neuen Gammel, wo auch Spiele möglich waren, wo die polnischen Heftlinge relativ hoch gegen deutsche Heftlinge gewinnen und dann verbietet die SS diese Länderspiele, damit deutsche Heftlinge dort nicht hoch verlieren können.
00:11:33: Man trägt dann Turniere oder Spiele aus, wo verschiedene Arbeitskommandos gegeneinander antreten.
00:11:39: Zum Beispiel die Heftlingsküche gegen die Plantage.
00:11:42: Ja, da gibt es ein Turnier, in der ein Holzpokal gespielt wird, den die Häftinger und Katze Dachau selbst.
00:11:51: Angefertigt haben.
00:11:52: Diesen Pokal gewinnen Luxemburger Heftlinge und nehmen den auch mit nach Luxemburg und später kommt er an die Gedenkstätte nach Dacher zurück.
00:11:59: Die Spiele werden bis Herbst und seit vierzig durchgeführt, dann bricht eine Typhusepidemie aus und es ist nicht weiter möglich Fußball zu spielen.
00:12:06: Sie fanden auf dem Appellplatz statt, dort wurden zwei Tore aufgebaut und für die Heftlinge die nicht mitspielen konnten, weil sie eben nicht gut genug Fußball waren, weil sie nicht bei Kräften waren oder vielleicht auch sogar nicht mitspielen durften, war es trotzdem Eine gute Gelegenheit vielleicht.
00:12:21: beim Zuschauen von den Spielen kurz mal abzuschalten, kurz mal was anderes zu denken, genauso für die Spieler.
00:12:25: Trotzdem war das ein Risiko.
00:12:27: Wenn man sich beim Fußball verletzt hat, wenn man sich das Kreuzband gerissen hat zum Beispiel, dann konnte man unter Umständen nicht mehr arbeiten und war nicht mehr für die SS zu gebrauchen und wurde vielleicht ermordet.
00:12:35: Also das war auch ein Risiko.
00:12:37: Auf der anderen Seite waren diese Spiele wie gesagt kurz eine Möglichkeit mal an was anderes zu denken.
00:12:41: Aber wir haben Aussagen von Überlebenden wie zum Beispiel Albert Theis aus Luxemburg, der dort mitspielen durfte als junger Mann und überlebt hat, der später sagt, okay, wir durften zwar Fußball spielen.
00:12:50: Aber wir hatten immer den Geruch der verbrannten Leichen in der Nase.
00:12:53: Es war Fußball unter extrem fürchterlichen Bedingungen.
00:12:56: Es war vielleicht kurz ein Moment abzuschalten, aber wir wussten, dass wir nächsten Tag trotzdem sterben konnten.
00:13:00: Das muss man immer betonen, wenn man darüber spricht.
00:13:04: Es war zwar Fußball, aber es war trotzdem eine Ausnahmesituation.
00:13:09: Man kann sich das ja, ehrlich gesagt, überhaupt nicht vorstellen.
00:13:15: Schlimm ist, man kann sich natürlich vorstellen, dass Menschen auf diese Art und Weise eben agieren, ja auch aufgrund dessen, was sich in den letzten Jahren teilweise im Miteinander oder gegeneinander wieder zugespitzt hat.
00:13:33: Aber man kann sich nicht vorstellen, in der Rolle von so einem Heftlink zu sein und diese ganzen Ängste zu haben, eben genau das, was du jetzt gerade schon angedeutet hast.
00:13:44: Also du weißt, du kannst durch eine Verletzung dich selbst schädigen.
00:13:48: Du weißt ja auch
00:13:49: nie ...
00:13:50: Keine Ahnung, haben vielleicht irgendwelche Aufseher gewettet, welches Team gewinnt oder verliert und mit deinem Tor machst du genau das, was du halt irgendwie nicht hättest machen dürfen.
00:13:59: Also da müssen ja tausend Sachen die ganze Zeit abgelaufen sein.
00:14:03: Du hast das jetzt gerade schon angesprochen.
00:14:06: Es gibt eben tatsächlich auch... Gespräche.
00:14:10: oder es gab Gespräche.
00:14:11: Es gibt Aufzeichnungen von Gesprächen mit Überlebenden, die bei solchen Turnieren mitgespielt haben.
00:14:17: Gab es denn da überhaupt sowas wie eine Freiwilligkeit?
00:14:20: Konnte man sagen, ja, ich will oder nein, ich will nicht?
00:14:22: Oder was weiß man noch über die Menschen, die da tatsächlich eben gespielt haben?
00:14:28: Ja, was wir wissen ist, dass dass natürlich nicht alle Heftlinger mitspielen durften.
00:14:34: Wir sind natürlich, es ist ein Thema, wo wir immer natürlich noch weiter forschen und nach Quellen noch suchen.
00:14:38: Es ist kürzlich übrigens ein zweiter Pokal aufgetaucht und Polen, was er spannend ist.
00:14:42: Also auch da gibt es mal wieder Überraschungen, immer wieder neue Erkenntnisse natürlich.
00:14:48: Was wir aus diesen Quellen, die wir haben, aus den sehr zahlreichen und vielen Interviews der Überlebenden auch herauslesen können, ist, dass doch auch einige Nationen mitspielen durften, aber es werden nicht alle Heftlingsgruppierungen.
00:15:03: mit Mitspielen haben können.
00:15:05: Zum Beispiel, wir wissen nicht, ob es für jüdische Heftling überhaupt möglich war, dort mitzuspielen.
00:15:10: Gehen wir nicht davon aus.
00:15:11: Oder mit Heftlingen, die den schwarzen Winkel für sogenannte A-Soziale bekommen haben.
00:15:17: Das kann durchaus sein.
00:15:19: Wer mitspielen konnte, waren natürlich zum einen Spieler oder Häftlinge, die überhaupt gut waren im Fußball, weil es war natürlich auch eine gewisse Art von Unterhaltung.
00:15:27: Ja, vor allem für die Häftlinge selbst, die dazuschauen durften.
00:15:30: Das heißt, wenn man nicht talentiert war im Fußball oder auch nicht genug Kraft hatte, da noch mitzuspielen, dann konnte man das nicht.
00:15:35: Also es war ein Privileg, wenn man da überhaupt mitspielen durfte.
00:15:38: Und es war auch ein Vorteil, wenn man bei so einem Spiel dabei sein konnte.
00:15:43: dann hat das vielleicht dazu geführt, dass man sich auch beliebt gemacht hat bei anderen Heftlingen.
00:15:47: Wenn ich zum Beispiel ein Heftling bin aus der Niederlanden und ich weiß, die anderen niederländischen Heftlinge schauen dabei zu, wetten vielleicht auf mich.
00:15:55: Es gab auch wetten unter den Heftlinge auf diese Spiele.
00:15:58: Dann geben die mir vielleicht ein Stück Brot, wenn ich es brauche, wenn ich Hunger habe, weil die wollen, dass ich weiter für sie spielen kann.
00:16:04: Das war vielleicht ein Vorteil.
00:16:05: Aber
00:16:06: wie gesagt, wenn ich da vielleicht auch versagt habe oder schlecht war, konnte ich oder hatten Häftige vielleicht Angst dafür bestraft zu werden.
00:16:13: Du hast es ja eben angesprochen, so Unterhaltungsfaktor oder auch Wetten auf Spiele oder Sportveranstaltungen in Auschwitz.
00:16:21: Hat es zum Beispiel Boxkämpfe gegeben unter Heftling, die dazu gezwungen wurden, von der SS zu kämpfen, wo man auch dann darauf gewettet hat und wo dann auch... Ja, die Verlierer damit rechnen konnten vielleicht dann auch gleich ermordet zu werden.
00:16:33: Wir wissen von Therese in Stadt, dem Lager, dass es dort ein Spiel gab, was gefilmt wurde, vor allem Propagandafilm.
00:16:42: Und kurz danach wurden fast alle Spieler in Auschwitz ermordet.
00:16:47: Es gibt den Fall von einem Spiel in der Ukraine, damals Teil der Sowjetunion, wo eine Mannschaft der Wehrmacht gegen ehemalige Spieler von Dynamokir aufgespielt hat.
00:16:58: die Spieler durchaus auch die Angst hatten, wenn wir verlieren, kommen wir alle in ein Lager oder werden vielleicht alle ermordet.
00:17:03: Sie gewinnen aber trotzdem, also sie trotzen sozusagen ihre Angst und setzen nicht darüber hinweg und gewinnen das Spiel, aber es gab durchaus die Angst dort, dann ermordet zu werden.
00:17:11: Also da mussten die Spieler immer rechnen und wie gesagt die größte Gefahr war aber sich schwer zu verletzen und dann nicht mal arbeitsfähig zu sein.
00:17:17: Wenn man nicht arbeitsfähig war, dann hat man der erst nichts mehr gebracht und konnte oder musst du damit rechnen vielleicht ermordet zu werden oder eben an eine Vernichtungslage gebracht zu werden.
00:17:27: Also da, all das schwingt sicherlich in diesen Köpfen mit, aber wir dürfen eins nicht vergessen, für diese Menschen, die eh oft schon lange Phasen von KZ-haft hinter sich hatten, Leid hinter sich hatten, vielleicht auch schon Gettos waren vorher, für die ist jede Form von Abwechslung natürlich was Ja, was wichtig war.
00:17:45: Also, wenn man sich diese kleine Chance hat, durch ein Fußballspiel vielleicht im Lager bekannter zu werden, vielleicht mehr Essen zu bekommen, vielleicht auch mal gedanklich abschalten zu können, dann haben die meisten Menschen das vielleicht auch, ja, wahrscheinlich auch genutzt, weil man ist eh in einer Ausnahmesituation, man rechnet eh damit, bald vielleicht tot sein zu können und diese Fußballspiele konnten da vielleicht helfen, das dann doch zu überstehen.
00:18:12: Ja, das ist wirklich schwer vorstellbar, aber gleichzeitig ist so eine Brot- und Spiele-Sport natürlich auch immer eine Möglichkeit für Ablenkung.
00:18:27: Du hast das Thema Propaganda gerade schon angesprochen.
00:18:32: Auch diese Zugeständnisse, die Heftlingen gemacht wurden in Lagern, sind ja durchaus für Propagandazwerke genutzt worden.
00:18:42: Und Dachau war ja phasenweise schon auch so ein bisschen in ganz dicken Anführungszeichen so ein Vorzeigelager, wo man also auch durchaus Besucher zugelassen hat, um zu zeigen, hey, vermeintlich geht's den Menschen in diesen Lagern doch total gut.
00:19:00: War das auch ein Thema?
00:19:01: Wo der Sport, der im KZ betrieben wurde, eine Rolle gespielt hat?
00:19:06: Ja, definitiv.
00:19:08: Einen Punkt, den ich gerade noch vergessen habe, ist natürlich auch der, dass die DSS natürlich auch mit diesen vermeintlichen Privilegien spielen kann.
00:19:16: Sie können den Heftling auf der anderen Seite suggerieren, ihr könnt mitspielen, wir geben euch was.
00:19:21: Wir sind doch eigentlich gut zu euch.
00:19:23: Auf der anderen Seite können Sie aber auch genau zeigen, okay, wir lassen.
00:19:26: die und die Helflinge mitspielen, die anderen nicht.
00:19:28: Eine Form des Ausschlusses.
00:19:30: Das ist auch das ein Faktor, mit der die ESS dann auch spielt.
00:19:34: Und du sagst es richtig, die Propaganda ist ein ganz wichtiges Thema.
00:19:37: Wir haben auch in der Frühphase des KZ Dachau, im Frühjahr und Sommer neunzehnt dreien dreißig schon eine Phase, wo Fußballspiele möglich waren oder wo es zumindest nachweise gibt, dass es Fußballspiele gab.
00:19:47: Wir haben Fotos davon, aber das sind alles Propaganda-Fotos.
00:19:50: Also es wird Spieler gegeben haben.
00:19:52: Aber wir wissen nicht, ob das oft der Fall war oder ob es nur der Fall war, um eben diese Fotos anzufertigen, die man natürlich dann in der Zeitung oder in Magazin veröffentlicht hat, um der Bevölkerung zu zeigen, ja, wir haben hier ein Lager für Personen, die wir eben als Verbrecher ansehen und deswegen einsperren, aber die dürfen hier Fußball spielen, die kriegen hier zu essen und so, denen geht es ja eigentlich noch ganz gut.
00:20:12: Wir behandeln die noch ganz gut, aber wir wissen es gar nicht müssen.
00:20:14: Das versucht man in der Propaganda zu zeigen.
00:20:17: Und deswegen sind das im Prinzip dann Schauspieler, oder Schauspieler, also keine richtigen Fußballmatches.
00:20:23: Und auch wenn das KZ besucht wird, was in den ersten Jahren der Fall war, das Internationale Rote Kreuz besucht, das KZ Dachau Politiker aus anderen Ländern kommen zu besuchen, schauen sich das an oder kriegen das Lager vorgeführt.
00:20:33: und dann lässt man zum Beispiel solche, ja, dass man Theateraufführung durchführen oder Fußballspiele veranstalten, um zu zeigen, ja ja, hier ist das möglich, wir behandeln diese Menschen gar nicht so schlecht.
00:20:44: Und eben, ich habe es ja schon erwähnt, der Propaganda-Film von Therese in Stadt oder auch in Westerbrook in Niederlanden in einem KZ war das der Fall, weil man lässt Heflinge auch spielen, um das dann aufzunehmen und dann auch in Filmen oder in der Wochenschau zu zeigen.
00:20:56: Also auch für die Propaganda ist der Fußball leider ein Element, was die Nazis nutzen.
00:21:03: Und jetzt gab es ja natürlich auch vor dieser Zeit eben den Fußball und entsprechend auch die Sportler.
00:21:11: Du hast gerade schon gesagt, dass Persönlichkeiten und Spieler aus dem Fußball eben auch selbst zu Heftlingen wurden.
00:21:20: Sehr bekannt ist eben heute sicherlich Kurt Landauer.
00:21:25: Wie ist denn die Verbindung zum einen zwischen der Gedenkstätte und dem Verein?
00:21:32: Und zum anderen, was weiß man denn über Fußballer, die im KZ waren?
00:21:38: Wir müssen mittlerweile einiges über ein paar Personen.
00:21:44: Du hast die Verbindung zu Bayern schon genannt.
00:21:47: Da sind besonders zwei Namen, die man immer wieder nennen muss.
00:21:52: Das wären Otto Bär und Kurt Landauer.
00:21:54: Kurt Landauer haben wir schon erwähnt.
00:21:55: Er hat diesen Verein FC Bayern München mitgegründet.
00:22:00: war dann in den ersten Jahren schon zweimal Präsident, wird dann in den dreißiger Jahren noch mal Präsident des Vereins und führt den Verein als Präsident zur ersten deutschen Meisterschaft, ja, neunzehnhundertdreißig.
00:22:12: Also der erste große Erfolg für den FC Bayern in seiner Geschichte.
00:22:15: Kotlandauer ist natürlich beliebt im Verein, in einem Verein, in dem damals er selber, hab ich noch gar nicht erwähnt, er ist selber jüdischer Deutscher.
00:22:26: Die Bayern haben in der Zeit auch einige jüdische Spieler und zahlreiche Vereinsmitglieder.
00:22:34: Wissen wir alle, das ändert sich die Politik, die Nazis kommen, die Macht.
00:22:40: Juden werden sukzessive auch aus dem Fußball ausgeschlossen.
00:22:43: Für Vereine wird es immer schwieriger, Juden spielen zu lassen oder auch im Verein mitarbeiten zu lassen.
00:22:48: Das ist dann auch bei den Bayern so, es gibt das nicht.
00:22:50: Den direkten Ausschuss wird gut landauer, aber er merkt selbst, dass es für ihn schwierig wird und tritt in den Hintergrund und letztendlich aus dem Verein aus.
00:23:00: Und es heißt, dass ein Hintergrund immer noch mitwirkt, durch die guten Verbindungen zu seinen ehemaligen Kollegen, aber es ist nicht mehr möglich, Präsident zu sein.
00:23:11: Und dann wird er dann von den Nationalsozialisten ins KZ Dacher gebracht, zusammen mit elf tausend anderen jüdischen Deutschen und bleibt dort fast einen Monat heftling.
00:23:22: Wird dann freigelassen, was zu dieser Zeit noch möglich war.
00:23:27: Aber er überlebt den Holocaust nur deswegen, weil er Verbindung hat in die Schweiz, weil er das nur der Geld hat und auswandern kann in die Schweiz.
00:23:34: Deswegen überlebt er den Holocaust, was für die meisten seiner Familienmitglieder da nicht der Fall war.
00:23:39: Die sterben alle im Holocaust.
00:23:40: Er kommt dann, aus dem Krieg, nach Deutschland und wird wieder Bayern-Präsident.
00:23:45: Das ist die interessante Geschichte, dass er zurückkommt und wieder Bayern-Präsident wird.
00:23:49: Also auch dem Verein dann wieder auf die Beine hilft.
00:23:52: Der FC Bayern wäre nicht der Verein der heute ist, ohne jeden Kurt Landauer.
00:23:58: Deswegen ist er eine ganz bedeutende Figur für den Verein.
00:24:01: Und dank der Fans des FC Bayern, vor allem der aktiven Fan-Szene in der Schägeria, ist das Thema heute bei Bayern präsent.
00:24:10: Die Fans haben in den zweitausender Jahren angefangen, Horeographien durchzuführen, einen Landauer zu erinnern.
00:24:15: Und der Verein hat irgendwann die Bedeutung dann auch erkannt und bekennt sich heute zu Landauer.
00:24:19: Es gibt sogar eine Statue an der Sebener Straße am Trainingsgelände und die Bayern haben jetzt mittlerweile eine enge Verbindung zu uns, thematisieren, dass es gibt immer wieder Veranstaltungen.
00:24:29: Wir hatten letztes Jahr eine tolle Veranstaltung in der Versöhnungskirche, auch mit dem FC Bayern Präsident.
00:24:33: Also der Name ist mittlerweile allgegenwärtig, aber nicht nur Kurt Landauer, auch Personen wie eben Otto Bär, ein sehr bedeutender Jugendtrainer in den zwanziger Jahren, dass FC Bayern noch.
00:24:41: er war, Jude und ist in Dachau gelandet, und er hat anders als Landauer den Holocaust eben nicht überlebt und er wurde in Kaunas in Litauen ermordet.
00:24:54: Deswegen wir dieses Jahr, also ich zusammen mit dem Fanprojekt aus München und einige aktive Bayern-Fans.
00:25:02: Wir sind nach Litauen gereist, um eben an Otto Bär und acht andere Bayern-Mitglieder zu erinnern, die in Litauen während des Holocaust ermordet wurden.
00:25:09: Auch eine sehr bewegende Geschichte.
00:25:12: Also ja, es gibt eine starke Verbindung von uns von der Gedenkstätte zum Verein, aber auch vor allem zu den Fans des FC Bayern.
00:25:17: Und die Bayern kommen jedes Jahr zweimal mit Jugendteams zu uns und das sind doch immer sehr bewegende Rundgänge, die wir da durchführen.
00:25:26: Vielleicht, wenn die Zeit noch da ist, würde ich gerne auch für andere Fußballspieler eingehen, weil es uns immer wichtig ist, wir müssen natürlich immer betonen, wie stark die Verbindung zu den Bayern ist.
00:25:34: Und das sind natürlich sehr bekannte Beispiele, Otto Bär und eben auch Kurt Lander, aber es gibt auch weniger bekannte Beispiele.
00:25:40: Ein anderes wäre z.B.
00:25:41: Cesmier Wischbaleck.
00:25:43: Er kam aus der Czechoslovakie, er war Spieler von Slavia Prag.
00:25:47: und kommt recht spät, im Herbst vierzig nach Dachau, weil er illegal die Grenze übertritt, als er auf dem Weg zu einem Spiel war, landet in Dachau, überlebt, wird dann später Trainer von Slawerprag und dann erfolgreicher Trainer von Juventus Turin.
00:26:00: Also, in Italien durchaus sehr bekannt, der Mann, Chesmy Wischpallik, auch bei Slawerprag, aber kaum jemand weiß, dass er in Dachau war.
00:26:07: Oder auch Hans Kertz.
00:26:09: Hans Kertz kam aus der Nähe von Mainz.
00:26:12: Also Niederolm, auch Erba-Fußballer, allerdings Amateur-Fußballer, ja, aber jetzt kein professionellerer Fußballer, aber doch auch ein begnadeter Kicker.
00:26:20: Und er landet aus der ¾ in Dachau, aufgrund, ja.
00:26:23: seiner Herkunft, weil sein Vater aus dem Senegal stammte.
00:26:26: Deswegen wurde er verfolgt, zwangsterealisiert und letztendlich nach Tachau gebracht.
00:26:29: Auch er überlebt, kehrt später nach Niederolm zurück und wird Fußballtrainer auch.
00:26:34: Diese Geschichte ist eben wichtig zu erwähnen.
00:26:35: Manche Jungs zeigen, es waren Fußballer dabei, aber auch Amateur-Fußballer.
00:26:40: Da gibt es sicher einige Beispiele, von denen wir noch gar nicht wissen.
00:26:43: Es gibt dort viele spannende, aber auch leider sehr traurige Biografien, die bei solchen Fußballrundgängen eben ... ja.
00:26:52: wichtig sind zu erwähnen.
00:26:54: Man merkt, dass zu der Bildungsarbeit, in der du seit vielen Jahren tätig bist, eben auch ganz entscheidend die Bildungsvermittlung oder die Wissensvermittlung dazu gehört, weil du jetzt aus dem Stand ungefähr über fünf Fragen, die ich mir notiert habe hinweg referiert hast und sie einfach alle schon beantwortet.
00:27:14: Das ist sehr beeindruckend.
00:27:17: Ich hatte nämlich tatsächlich eben die anderen Beispiele auch noch notiert und auch eure eure Bildungsreise nach Kaunas.
00:27:26: Und dazu hätte ich auch noch eine Nachfrage beziehungsweise die Bitte.
00:27:32: Kannst du vielleicht ein bisschen was dazu sagen, wie du das erlebt hast, weil es geht da ja schon auch immer darum.
00:27:40: dass je jünger Menschen sind und je weiter sie von dem tatsächlichen Geschehen weg sind, umso größer wird ja wirklich auch die Distanz, die man zu überwinden hat.
00:27:51: Also wenn ich zum Beispiel denke, ich bin jetzt, wie gesagt, also Mitte, manche würden vielleicht auch schon sagen Ende vierzig, aber meine Großeltern haben diese Zeit oder auch mein Vater hat diese Zeit eben tatsächlich noch miterlebt.
00:28:08: Man hat dann, glaube ich, eine andere Verbindung, wenn man weiß, okay, meine Eltern, meine Großeltern haben diese Phase erlebt.
00:28:15: Es fühlt sich näher an, als jetzt vielleicht für Personen, die heute, vierzehn, fünfzehn, auch zwanzig, dreiundzwanzig sind, und die dann aber eben auch bei solchen Bildungsreisen vielleicht dabei sind.
00:28:27: Wie schlägt man die Brücke?
00:28:29: Wie bringt man den das so nah, dass es eben auch eine Nachhaltigkeit hat?
00:28:33: Das ist ja was, was wir wissen, so eine gefühlte Emotionale.
00:28:37: Verbindung zu einem Thema, eine große Betroffenheit bei einem Thema verändert ja dann auch eher ein eigenes Verhalten oder macht so ein intensives Reflektieren möglich.
00:28:49: Ja, das ist tatsächlich ein Punkt, man hat zumindest immer den Eindruck, dass es tatsächlich so ist.
00:28:56: Ich meine, bei mir ist das auch so, ich habe noch... sehr starken Kontakt zu meinen beiden Großmüttern gehabt.
00:29:01: Die Jahre n.a.
00:29:03: war, die sehr viel über diese Zeit berichtet haben.
00:29:05: Das hat sicherlich auch dazu geführt, dass mich das immer wieder interessiert hat oder auch die Frage beschäftigt hat, warum, wie war so was möglich?
00:29:12: Wie konnte in einem Land wie Deutschland so etwas Schreckliches passieren wie der Holocaust oder auch die Nazi-Zeit?
00:29:19: Das ist bei den, wenn wir jetzt gerade mal über die Fußballer sprechen, junge Kicker, U-Seventeen-Spieler oder teilweise junge Fans, bei denen ist das natürlich jetzt nicht mehr, oder kaum noch der Fall, dass die jetzt Familienmitglieder haben, die sie noch kennenlernen können, die in der Zeit gelebt haben.
00:29:33: Es gibt ja auch nur noch weniger Holocaust-Überlebende.
00:29:36: Ich habe vorhin Aberner Ohr genannt, aber ist ja einer der Letzten, der darüber spricht.
00:29:39: Also auch das ist kaum noch möglich für junge Leute, also jetzt aus erster Hand dort Zeitzeugen berichtet zu bekommen.
00:29:46: Und deswegen denkt man natürlich, okay, für die Jugendlichen ist das immer weiter weg, rückt das immer weiter weg.
00:29:51: Achtzig Jahre ist es mittlerweile schon her, dass das Dachau befreit wurde oder auch die Nazi-Zeit dann vorbei war und der Krieg geendet hat.
00:29:58: Ich mache aber trotzdem in Dachau oder auch in Gesprächen mit jungen Fußballern die Erfahrung, dass das Thema vielleicht weit weg ist.
00:30:08: Aber dass gerade durch solche Geschichten wie von Heinz Kerz oder von Kotlandauer den jungen Menschen oder auch Fußballspielerinnen bewusst wird, okay, das sind Leute, die wie ich den Fußball geliebt haben, die aber dann ohne Grund ausgegrenzt wurden aufgrund dieser Ideologie, aufgrund von Rassismus.
00:30:30: Und viele junge Menschen, die wir in den Rundgängen erleben, haben leider ja auch schon eine Rassismus-Erfahrung gemacht.
00:30:36: Also die können das durchaus, die sind da ja sehr stark getroffen oder... verstehen, was das bedeutet, wenn man ausgegrenzt wird, wenn man wegen seiner Herkunft diskriminiert wird.
00:30:48: Also nur weil das jetzt achtzig Jahre her ist, glaube ich, heißt das nicht, dass die jungen Leute das heute nicht mehr verstehen, was da passiert ist oder sich nicht mehr dafür interessieren.
00:30:56: Also ich habe eigentlich überwiegend den Eindruck in Dachau, dass das Interesse nach wie vor da ist.
00:31:00: Das zeigen tatsächlich auch noch Umfragen.
00:31:02: Also heißt zwar immer so, junge Leute können nichts mehr mit dem Griff im Ausschwitz und so weiter anfangen.
00:31:06: Das glaube ich aber nicht.
00:31:07: Zumindest mache ich nicht die Erfahrung.
00:31:08: Ja, ich habe immer die Erfahrung, dass Den jungen Leuten schon bewusst ist, was das für ein Ort ist, wo sie da sind.
00:31:13: Auch jungen Fußballern übrigens.
00:31:15: Ich habe bei den Rundgängen mit Bayern-Spielern oder auch Augsburg-Teams immer die Erfahrung gemacht, die Jungs wissen, was das für ein besonderer Ort ist, weil sie aber wahrscheinlich auch gut darauf vorbereitet werden, dass es einen Vorprogramm gibt oder auch eine Nachbereitung.
00:31:29: Und sie bemerken schon, was jetzt die Knackpunkte sind, weil sie vielleicht auch eben selber schon Diskriminierungserfragen gemacht haben.
00:31:37: Auch wenn das weit weg ist, ist den jungen Leuten bewusst, dass es wichtig ist, sich damit noch auseinanderzusetzen.
00:31:45: Und wo wir jetzt schon bei den Fußballern und auch schon zum Wiederholtenmal bei dem Thema Zeitzeug in sind, lasst uns doch mal zum internationalen Walter-Benzemann-Gedechnasturnier gehen.
00:31:58: Das hat vom fünften bis zum siebten September.
00:32:03: in Frankfurt am Campus stattgefunden und ihr wart da ganz maßgeblich in der Organisation, aber eben auch Partner.
00:32:16: Das Turnier hat ja nun eine sehr, sehr lange Geschichte und letztlich beginnt diese Geschichte mit dem Namensgeber.
00:32:25: Lass uns doch vielleicht erstmal auf Walter Bänsemann schauen.
00:32:30: Wie würdest du den heute in kurzen Worten vorstellen?
00:32:35: Ja, es ist nach wie vor... sehr bedeutend für den deutschen Fußball.
00:32:38: Walter Benjamin wurde von schon vor langer Zeit in Berlin geboren, ging dann auf eine Privatschule in der Schweiz und auf eine englische Privatschule und hat dort das erste Mal Kontakt mit dem Fußball gehabt.
00:32:51: Er war sofort begeistert und sich das Ziel gesetzt, den Fußball als pacifistisches Mittel für Völkerverständigung einzusetzen.
00:33:00: Das Potenzial im Fußball hat er schon damals erkannt, im neunzehnten Jahrhundert.
00:33:04: Und erst der Mitbegründer von den ersten Clubs in Südwestdeutschland, aus Dienern später oder auch aus Süddeutschland, aus Dienern später namhafte deutsche Vereine hervorgehen, wie Eintracht Frankfurt, Bayern München oder der Karlsruher SC.
00:33:19: Er hat dann den DFB den deutschen Fußballbund mitbegründet, hat ihm auch die Idee zum Namen deutscher Fußballbund DFB, hat dann zwanzig Jahre später auch noch die Fachzeitschrift oder das Fachmagazin Kicker gegründet, was es ja bis heute gibt als eigentlich die größte deutsche Sportzeitschrift.
00:33:37: Und er hat die ersten sogenannten Urländerspiele ausgetragen, also Spiele von Teams aus verschiedenen Nationen, weil er gemerkt hat, das ist wichtig für die Völkerverständigung.
00:33:45: Und er wurde nochmal bestärkt in seiner Idee oder es gab einen Antrieb noch nur dafür, dass er gemerkt hat im ersten Weltkrieg, wie schnell eben die Verbindung von Nationen auseinanderbrechen können, wie schnell Krieg entstehen kann und wie furchtbar das ist.
00:34:00: Das hat ihn aber bestärkt, eben weiter mit dem Fußball für Völkerverständigungen zu kämpfen und dann nicht vielleicht kurz noch ein Zitat nennen darf.
00:34:07: Er hat zum Beispiel gesagt, der Sport ist eine Religion und ist vielleicht heute das einzig wahre Verbindungsmittel für Völker und Klassen.
00:34:14: Das ist sozusagen eine Botschaft, die eigentlich zentral für seine Wirken steht.
00:34:17: Und er hat sich bis zu seinem Tod dafür eingesetzt.
00:34:21: Er war jude, jüdischer Deutscher und deswegen ist er dann von Deutschland auch geflohen, weil er gemerkt hat, okay, ja, hier kann er nicht mehr weiter wirken im Fußball und leider ist er tragischerweise dann schon recht früh in der Krankheit in der Schweiz gestorben.
00:34:35: Aber alle, die ihn erlebt haben, er war dann ja auch recht bekannt, den war sofort klar, er ist hier eigentlich der große Fußballpionier in Deutschland, den wir vieles zu verdanken haben und deswegen wird dann die erste Mal auch das Walter-Benzemann-Gerechnis-Tournee durchgeführt, ihm zu ehren.
00:34:51: ...
00:34:56: von ... ... ... ... ... ... ... ... Wie wurde Walter Bänsemann, wieso wird er bis heute erinnert?
00:35:24: Wie hat das funktioniert?
00:35:27: Das liegt zum einen daran, dass er auch in anderen Nationen eine starke Verbindung hatte.
00:35:32: Ich habe vorhin schon erwähnt, er war in Montröhe, in der Schweiz, in der Schule, war auch oft in Frankreich, im Elsass viel aktiv, auch umgang oder tschechisch-lovakai.
00:35:41: Er hatte Verbindung in anderen Nationen und dieses Walter Bänsemann Gedächtnis-Turnier.
00:35:46: wird ja nicht von den Nationaltestatisten ausgetragen, sondern von einigen damals bekannten Personen.
00:35:52: Das waren zum einen Pfiffer-Generalsekretäre, aber auch der Trainer von Grasobas Thürich und der Präsident von Straßburg vom Fußballverein.
00:36:02: Die tragen dieses Walter-Bensimann-Tunnel im Jahr die erste Mal aus, also Personen aus anderer Nation, nicht aus Deutschland, und setzen ihm damit ein Denkmal.
00:36:12: Und weil er eben dann doch so bedeuten war für viele Vereine, für den Kicker, für den deutschen Fußballbund, ja, kann man ihn dann, oder ja, kann man ihn so leicht nicht vergessen.
00:36:25: Aber wie bedeuten er denn jetzt?
00:36:27: ehrlich war, das gerät dann doch immer mehr in Vergessenheit im Laufe der Zeit, auch nach der NS-Zeit.
00:36:33: Und es gibt dann zwar das Turnier, was auch dann auch lange ausgetragen wird, das wurde insgesamt jetzt schon vielen und dann wird es leider nicht mehr ausgetragen und ergerät immer mehr in Vergessenheit, bis eben das Turnier wieder ausgetragen wird vor einigen Jahren und auch der Kicker.
00:36:54: immer mehr den Namen in den Fokus rückt, auch der DFB.
00:36:58: Es gibt dann auch den Walter-Mensimann-Preis vom Kicker seit Jahrzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehntzehnt.
00:37:14: Und
00:37:17: der Kicker vergibt den Preis jedes Jahr im Oktober in Kooperation mit der Deutschen Akademie für Fußballkultur, über die wir hier auch schon immer mal wiedergesprochen haben.
00:37:30: Jetzt hat das Turnier eben dieses Jahr wieder stattgefunden.
00:37:35: Davor, zuletzt, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem Jahr, in dem Jahr ist es seit dem in und auch nachfahren vor Ort waren und eben da ins Gespräch gekommen sind.
00:38:07: Wie hast du das erlebt?
00:38:08: Was sind da für Begegnungen zustande gekommen?
00:38:12: Ja, vielleicht noch Einsatz vorab.
00:38:15: Also wir sind froh, dass es dieses Turnier wieder gibt und das haben wir vor allem der Initiative Individua im Erinnerungstag im Deutschen Fußball.
00:38:22: zu verdanken, wo ich auch Teil von bin und vor allem Ebert Schulz, der einer der großen Motorern für dieses Turnier war und auch Makabi Deutschland und auch letztendlich dem DFB oder DFB Kulturstiftung, die sich angesetzt haben, dass man das Turnier eben zweiundzwanzig wieder austragen sollte.
00:38:39: Und ja, diesmal gab es das Turnier dann drei Jahre später erneut.
00:38:42: Wir hoffen, dass es jetzt alle zwei Jahre wieder möglich ist und es fand in Frankfurt statt auf dem DFB Campus.
00:38:48: Da sind wir auch froh, dass der DFB das ermöglicht hat.
00:38:51: dass wir dort spielen konnten auf dieser tollen, hervorragenden Anlage.
00:38:56: Wir haben ja tollen Fußball erlebt, über die beiden Turniertage hinweg.
00:39:00: O-seventeen Teams von sechs namhaften Vereinen, Eintracht Frankfurt, Kikars Offenbach, Mainz, O-V-Evus auf Frankfurt und aus der Czech Republic, Slavia Prag und aus Israel Makhabi Tel Aviv.
00:39:13: Es war ein internationales Turnier dadurch.
00:39:15: Slavia hat es am Ende gewonnen, nach einem packenden Finale.
00:39:19: Aber was vielleicht noch viel wichtiger ist, ich habe es auch in meiner Moderation beim Turnier gesagt, die Jungs Spielen hier nicht nur Fußball.
00:39:28: Sie haben noch Zeitzeugen kennengelernt, mit ihnen gesprochen, mit ihnen diskutiert.
00:39:31: Sie haben Workshops gegen Diskriminierung durchgeführt, einen gemeinsamen Kabbalat, Kabbalat Shabbat am Freitagabend, mit Makhabi Deutschland durchgeführt.
00:39:40: Und sie haben gegenseitig ausgetauscht.
00:39:42: Sie haben miteinander gesprochen über die Religion, über die verschiedenen Kulturen hinweg.
00:39:46: Und sie haben ja im Sinne Benjamin letztendlich dieses Turnier durchgeführt und dankt.
00:39:50: Der Teilnahme dieser jungen Menschen war es möglich, dass wir dort so eine runde Veranstaltung erleben konnten, die sehr bewegend war.
00:39:57: Und wenn ich am Ende sehe, wie David Sivor, ein Holocaust-Überlebender aus Israel, der zeitweise auch in Prag lebt, wie er diesen Benzeman-Pokal ans Lave überreicht und mit den Jungs feiert, am Ende auch nach Prag zurückfährt.
00:40:13: Ja, dann merke ich, dass sich das Ganze gelohnt hat, der Aufwand.
00:40:18: Und dass die Jungs hier wirklich mehr als ein Fußball mitnehmen.
00:40:22: Du hast die Initiative nie wieder erwähnt, die seit mittlerweile über zwanzig Jahren den Erinnerungstag im deutschen Fußball immer im Januar organisiert.
00:40:35: Und die sich natürlich auch immer wieder um Begegnungen und auch um Begegnungen mit den Zeitzeuginnen verdient macht.
00:40:43: Und was ich ganz spannend finde, die Eröffnungsveranstaltung war ja dieses Jahr in Mainz, bei Mainz Nr.
00:40:51: V. Und Epa Sepeschi hat da gesprochen unter anderem und auch ihre späte Begeisterung für Fußball dann tatsächlich zum Thema gemacht, also dass sie über die Initiative dann eben auch auf eine Art mit Fußball in Berührung gekommen ist, die ihr so klar gemacht hat.
00:41:12: Wie gut man eigentlich über den Fußball und über die Begeisterung von Menschen für den Fußball und auch über die Haltung die Leute im Fußball schon oft eben mitbringen.
00:41:23: dann auch Themen platzieren kann.
00:41:25: Also, dass Gespräche möglich werden in dieser, wie es ja bei nie wieder auch immer heißt, Fußballfamilie.
00:41:33: Wie erlebst du das bei anderen Zeitzeugen?
00:41:36: Ist da eine Verbindung zum Fußball da?
00:41:38: Also, auch wenn die bei so einem Turnier sind, wie da jetzt Anfang September?
00:41:43: oder ist das für die jetzt nicht so wichtig, was da eigentlich thematisch eben außer ihren eigenen Dingen noch im Vordergrund steht?
00:41:53: Doch, es ist definitiv wichtig, dass dort eben dann auch ein Turnier stattfindet und so neben das die Zeitzeugen auch war.
00:42:00: Bei Beispiel in einem René Kaufmann zum Beispiel, einen Holocaust-Überlebender, der aus Moosburg und Oberbayern gekommen ist, das erste Mal bei so einer Veranstaltung teilgenommen hat, auch mit jungen Fußballspielern.
00:42:13: Der war ganz begeistert und hat dann sofort erzählt, dass er früher Busfahrer war, aber Busfahrer München-Gladbach war und dass er Uli Hoeneß mal kennengelernt hat.
00:42:20: Da hat er eine ganz nette Geschichte.
00:42:22: Und das sind natürlich auch spannende Geschichten, auch die, die Jungs natürlich dann auch interessieren.
00:42:25: Und der hat begeistert mit den jungen Kickern gesprochen.
00:42:31: David Siwa, den ich eben schon erwähnt habe, kommt selber aus dem Sport.
00:42:35: Er war Leistungsschwimmer und auch Volleyballspieler, hat als Trainer bei drei olympischen Spielen als Nationaltrainer.
00:42:42: von Israel teilgenommen.
00:42:43: Auch das hat er den Jungs erzählt.
00:42:44: Und er hat immer wieder gesagt, er möchte nicht nur mit den Jungs über InneroSoto oder den Holocaust sprechen, er möchte auch mit ihnen über Sport sprechen.
00:42:52: Er möchte dabei sein bei Antonio.
00:42:53: Er hat bei allen Spielen zugeschaut.
00:42:55: Vom ersten Spiel an bis zum Finale hat natürlich besonders Makavi und Slavia Prag durch seine persönlichen Verbindung zu den beiden Ländern dann unterstützt.
00:43:03: Aber er war auch bei den anderen Spielen begeistert dabei und hat immer wieder die Jungs auch angesprochen.
00:43:06: Und man hat das gemerkt, dass es die Jungs auch fasziniert.
00:43:08: Da sind ganz alte Menschen über neunzig Jahre alt.
00:43:11: Die hier uns junge Kicker spielen sehen wollen, mit uns sprechen wollen und dass man tolle Begegnungen.
00:43:16: oder Henriette Ketz zum Beispiel, die aus den Niederlanden angereist ist, die habe ich beobachtet, wie sie beim Kabbalat Shabat sich extra nicht an den Zeitzeugentisch gesetzt hat, sondern an den Tisch der Spieler von Mainz und Fünf, um mit den Jungs ins Gespräch zu kommen.
00:43:31: Die hatte natürlich zunächst erst mal Berührungsängste, aber irgendwann war das Eis gebrochen und sie haben sich miteinander unterhalten.
00:43:36: Also man merkte für die Zeugzeugen, weil diese Begegnung mit jungen Fußballern was ganz Besonderes und sie haben das Geschehen auch gerne verfolgt.
00:43:44: Ist das eigentlich, was mal weg vom Inhaltlichen und Rhein kurz geschaut, ins Organisatorische, wo man aktuell in Sachen Sicherheitsvorkehrung noch mal anders denken muss, wenn diese Menschen zusammenkommen, also gerade dann auch an so einem Freitagabend, wie habt ihr da auch dafür gesorgt, dass alle geschützt sind?
00:44:08: Ja, das ist der Punkt, der so ein bisschen, ja, man kann eigentlich sagen, traurig ist, dass ... So ein Turnier, anders als noch vor drei Jahren in Nürnberg, heute eigentlich nicht mehr möglich ist, wenn man es nicht komplett abriegelt und auch bewachen lässt.
00:44:22: Also wir hatten Makavi Tel Aviv dabei und sechs Holocaust-Überlebende und wir mussten leider den Karpus abriegeln sozusagen.
00:44:30: Also es durften nur Leute, die Spiele beobachten, die jetzt eingeladen waren zu den Vereingehörten oder auch Angehörige waren.
00:44:39: Also für Eltern war es möglich zuzuschauen.
00:44:42: Fans oder oder oder interessierte Person, die es durchaus natürlich gegeben hätte, wenn man dafür geworben hätte im Vorfeld.
00:44:48: Die konnten nicht kommen, was aus Sicherheitsbedenken vor allem wegen der Teilnahme von Maccabi.
00:44:53: Das war vor drei Jahren noch anders.
00:44:54: Jetzt haben wir leider eine andere Sicherheitslage auch in Deutschland.
00:44:58: Und das ist traurig.
00:45:00: Das ist auch was, was wir zum Beispiel in Dachau immer wieder mit den Gruppenbetonen.
00:45:04: Leider ist es heute in Deutschland so, dass eben jüdische Schulen oder Synagogen von der Polizei bewacht werden müssen.
00:45:10: Sonst würde da wahrscheinlich mehr passieren.
00:45:12: Und das ist schade und das war natürlich auch ein großer Aufwand für uns, vor allem auch für den DFB, das sicherzustellen, dass dort alles auch sicher verläuft, dafür Sicherheit zu sorgen.
00:45:25: War ein Riesenaufwand, auch sicherlich ein Geldfaktor, aber es hat sich gelohnt für die jungen Menschen.
00:45:32: oder auch um ein Zeichen zu setzen, um zu sagen, hey, wir wollen Makabi einladen, wir wollen, dass jüdische Fußballer hier mit nicht jüdischen Fußballern zusammenkommen, sich austauschen, dass das Vorurteile abgebaut werden, dass man zusammen ein Turnier gestaltet, dass das eben noch möglich ist.
00:45:46: Dafür haben wir uns eingesetzt und das war nicht einfach, das war viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt.
00:45:51: minimiert wahrscheinlich so ein bisschen die Orte, an denen es möglich ist, so ein Turnier dann auszutragen oder wenn man es alle zwei Jahre machen möchte.
00:46:00: Also man kann natürlich immer die Hoffnung haben und auch daran arbeiten, dass die Situation so nicht bleibt.
00:46:05: Aber für den Moment ist es dann wahrscheinlich schon eine kleinere Anzahl von Örtlichkeiten, die in Frage kommen, oder?
00:46:13: Ja, also es ist letztendlich ... nur an solchen Orten möglich wie jetzt den DFB Campus, wo man alles zentral hat, wo man die Splätze hat, wo man wenig reisen muss.
00:46:22: Nürnberg vor drei Jahren war das auch möglich.
00:46:25: Da wäre es jetzt vielleicht aber schwieriger gewesen mit der neuen Sicherheitslage.
00:46:28: Also es gibt weniger Orte, wo so was möglich ist.
00:46:30: Vielleicht noch der Bayern-Kampus fällt mir spontan ein, aber sonst wird es wahrscheinlich schon schwierig werden.
00:46:35: Und das ist ja eigentlich schade.
00:46:36: Man möchte ja eigentlich auch bei so einem Turnier das Leute dazukommen, das erleben können, auch die Vereine sehen und ja auch die Fans zusammenkommen oder die Angehörigen der Teams.
00:46:46: Und das ist dann im Aktuellen nicht möglich.
00:46:48: Das ist schade.
00:46:50: Ja.
00:46:51: Aber wir hoffen, dass es dann irgendwann mal wieder anders ist oder sicherer wird.
00:46:57: Es ist immer sehr theoretisch zu sagen, was würde er oder sie heute sagen, weil man natürlich die Menschen ja auch persönlich nicht gekannt hat.
00:47:07: Aber ich würde es in Bezug auf Bänsemann jetzt trotzdem gerne mal in den Raum stellen, als Frage, was glaubst du, würde es mit ihm machen, wenn er sehen würde, dass seine Idee von Fußball heute noch so eine Rolle spielt.
00:47:20: Ja, ich hoffe, dass er vielleicht von irgendwo zugeschaut hat, aus dem Jenseits.
00:47:27: Und ich bin mir sicher, dass es Ihnen, wenn er auch dabei wäre, natürlich, ja, das Herz erwärmt hätte, sein Fußballer Herz, sein Herz für Völkerverständigung.
00:47:38: Das hätte es erwärmt, er hätte sich gefreut und wäre, denke ich, stolz darauf gewesen und besonders über eine Geschichte.
00:47:45: Walter Benjamin hat Wir haben im Jahr hier einen Pokal gestiftet für ein Friedensspiel zwischen Slavia Prag und MTK Budapest.
00:47:56: Dieses Spiel soll schon vor genau hundert Jahren ausgetragen werden.
00:48:02: Der Grund war folgender im Ersten Weltkrieg.
00:48:06: gab es Spannung und auch Sondersitzung zwischen diesen beiden Nationen Ungarn und der Czechoslovakie.
00:48:11: Und Benzeman in seiner Mission hat dann extra dieses Spiel ins Leben gerufen, um Brücken abzubauen zwischen den beiden Nationen in Europa, Ungarn und die Czechoslovakie.
00:48:19: Und deswegen hat er dieses Spiel in Würzburg ausgetragen oder wollte es austragen um diesen Pokal, um diesen Benzeman Friedens Pokal.
00:48:28: Zunächst gab es politische Bedenken von Seiten der Ungarn, dann wäre es doch fast zum Spiel gekommen, aber das Wetter war zu schlecht, das musste dann abgesagt werden.
00:48:36: und dann ist Slavia Prag zunächst mit dem Pokal nach Hause gefahren, hat ihn erst mal mitgenommen und es kam dann leider zu keiner Austragung mehr oder zu keiner Möglichkeit mehr das Spiel auszutragen.
00:48:45: Das heißt der Pokal war dann in Prag und da war er bis heute.
00:48:50: Er stand jetzt mittlerweile im Museum und das haben wir dank Bernd Bayer herausgefunden und mein Kollege Volker Schlichting hat sich dann dafür eingesetzt.
00:48:58: Der Pokal wurde mitgebracht.
00:49:01: Aus dem Museum wurde der original Benzeman Pokal nach Frankfurt gebracht.
00:49:11: Und dieser Pokal wurde ausgespielt.
00:49:12: Und interessanterweise hat Slavey er jetzt gewonnen.
00:49:15: Tatsächlich.
00:49:16: Sie haben den sportlich gewonnen und jetzt gehört er ihnen.
00:49:19: Und sie haben ihn dann wieder mitgenommen zusammen mit David Siewer.
00:49:21: Und das ist doch eine tolle Geschichte.
00:49:23: Genau hundert Jahre danach wird dieser Pokal nochmal ausgespielt.
00:49:26: Ein friedes Pokal in einem Finale.
00:49:28: Kickers Offenbach Mannschaft auf Deutschland.
00:49:30: Slaveyer Prag aus Tschechien.
00:49:32: Die spielen gegeneinander um diesen Pokal.
00:49:33: Slaveyer gewinnt den am Ende und nimmt den dann noch mit.
00:49:36: Also eine runde Sache einfach.
00:49:37: Und das noch vor den Augen von Holocaust-Überlebenden.
00:49:39: Also mehr geht eigentlich nicht und Benzeman hätte das ja mit Sicherheit sehr, sehr gefreut.
00:49:45: Das ist auf jeden Fall eine großartige Geschichte.
00:49:47: Ja, hab ich auch schon sehr drüber geschmunzelt.
00:49:50: Und du hast jetzt Bänsemanns Fußballherz angesprochen.
00:49:54: Lass uns doch ganz zum Schluss mal noch auf dein Fußballherz schauen.
00:49:59: Wenn ich das richtig weiß, hast du auf jeden Fall gespielt.
00:50:02: Ich weiß nicht, ob du immer noch spielst.
00:50:05: Und du hast ja schon auch neben deiner Arbeit für die Gedenkstätte sehr enge Fußball ... Kannst du dazu vielleicht noch ein bisschen was erzählen?
00:50:18: Ja, das ist richtig.
00:50:20: Ich habe seit ich klein bin gespielt und spiele tatsächlich immer noch.
00:50:24: Auch wenn jetzt langsam das Ende im aktiven Fußball wahrscheinlich naht, aber ich bin immer noch aktiv beim ESV München.
00:50:32: als Linksverteidiger und ja, trotz man ist jetzt etwas gehobener an Fußballer Alters, spiele ich noch im Herrenbereich.
00:50:40: Mal schauen wie lange, wahrscheinlich nicht mehr so lange, aber es macht einfach viel Spaß am Fußball aktiv dabei zu sein und ich habe mir Fußball immer geliebt, war auch selbst schon mal Präsident eines Vereins, auch Trainer und habe auch in der Uni-Mannschaft früher an vielen internationalen Turnieren teilgenommen und deswegen Ich freue mich, solche Turniere immer, wenn ich das sehe, dass Menschen mit verschiedenen Religionen, anderer Herkunft aus verschiedenen Nationen dort miteinander spielen und merken, dass es noch wichtiger ist, als nur zu gewinnen.
00:51:11: Das ist, glaube ich, immer wieder wichtig zu betonen.
00:51:15: Genau, ich bin natürlich auch Fan von Borussia Dortmund, wenn ich das hier nennen darf.
00:51:21: Darf ich?
00:51:23: Aber hab ja auch Bezüge zu anderen vor allem, war jetzt noch neulich mit den Bayern München-Fans in Inlidtown und schau mir immer wieder auch andere Stadien an.
00:51:31: Begeistert dabei.
00:51:32: Schreib auch über Fußball für einen Magazin.
00:51:36: Das nennt sich Lona, das Afrika Magazin.
00:51:38: Da schreib ich über Fußball in Afrika und führ dort auch Interviews durch mit spannenden Persönlichkeiten.
00:51:45: Otto Adder habe ich zum Beispiel interviewt, den ich sehr bewundere und bin eben in Afrika auch selber oft gewesen.
00:51:52: Mittlerweile auch.
00:51:53: bin ich dort aktiv als Experte für die Champions League und Bundesliga bei TV Sinajiria, ein großer TV-Sender in Nigeria.
00:52:01: Wo ich auf das im TV da zu sehen bin, war auch ein paar Mal beim Afrika Cup.
00:52:05: Also da ist eine Nähe da zum afrikanischen Fußball, der mich auch immer wieder fasziniert hat.
00:52:10: Und ja, das sind so ein paar Beispiele, die zeigen, dass ich da neben meiner Arbeit in Dachau, neben der Bildungsabteilung auch im Fußball einiges mache und den Fußball immer verbunden geblieben bin und das bis heute bin.
00:52:23: Und ja, das Tornier, das Benzeman Tornier war jetzt eine schöne Möglichkeit, beide Interessen zu kombinieren.
00:52:28: Die Erinnerungsarbeit und auch der Fußball.
00:52:31: Und ja, das war eine tolle Sache.
00:52:33: Otto Addo spielt ja auch eine ganz wichtige Rolle bei Roots Against Racism.
00:52:38: Das war hier zuletzt auch Thema.
00:52:41: Jetzt musst du natürlich noch die Frage beantworten, wie bist du denn Experte für die Bundesliga ausgerechnet im nigerischen Fernsehen geworden, nigerianischen?
00:52:52: Das ist eine interessante Geschichte.
00:52:53: Ich war mit meinem sehr guten Freund Thomas Kochhans, der aus der Schweiz kommt.
00:52:58: bei der Fußballwärmen Russland und wir waren beim Spiel Kroatien gegen Nigeria und sind durch Zufall, als wir durch die Stadt gebunden sind, den Kaliningrad am Mannschaftshotel der Nigerianischen Nationalmannschaft vorbeigekommen und wir hatten uns vorher bei einem Händler auf der Straße zwei Nigeria-Trikus erworben und die auch angezogen und das fiel dem Fernsehen dort auf, die hatten dort gerade gedreht, weil die Nationalmannschaft war.
00:53:23: und dann wurden wir interviewt.
00:53:25: weil die das ja spekulär fanden, dass dort zwei Deutsche mit Nigeria-Triggers rumlüchen.
00:53:29: Und dann haben sie uns gefragt, was wir denn für einen Bezug überhaupt zu dem Land haben.
00:53:31: Ich habe dann gleich J.J.
00:53:33: O'Cochter erwähnt, den großen Eintrachtspieler aus den Neunzigern.
00:53:37: Und ja, die wären am Achtundneunzig, wo ich mich noch gut daran erinnern konnte, wie Nigeria dort recht erfolgreich gespielt hatte und und und.
00:53:43: Und ja, dann waren wir da in dem Hotel, haben da einige Spieler auch kennengelernt und wurden da mehrfach interviewt.
00:53:48: Und
00:53:49: dann hat
00:53:49: man uns gefragt, ob wir nicht selber mal Lust hätten da im TV.
00:53:54: aufzutreten und ob wir uns in der Bundesliga auskennen würden.
00:53:56: und dann ging das alles recht schnell und seit ein paar Jahren werden wir beide da regelmäßig befragt und das macht immer Spaß.
00:54:07: und dadurch, dass wir jetzt natürlich auch ein paar Mal in Afrika waren, zum Beispiel am letzten Afrika Cup in Kodiwa, wo wir dann natürlich auch die Journalisten wieder gesehen haben, ist die Verbindung auch stärker geworden.
00:54:19: Ja, wir sind da nach wie vor zu sehen und genau berichten.
00:54:23: Sehr gerne.
00:54:24: Aber es ist eine kurios Geschichte natürlich.
00:54:28: Ich erinnere mich, als ich jetzt bei der Encote war, bei dem Afrika Cup waren, da hat der Kollege Thomas mit dem ich unterwegs bin.
00:54:37: Der hatte einen Autounfall.
00:54:38: Zum Glück ist alles gut gegangen, aber hat eine Fußverletzung.
00:54:41: Ging dann noch ins Krankenhaus und als wir dann unsere Kollegen da aus Nigeria wieder gesehen haben, haben die auf DD, er könnte vielleicht mal den Mannschaftsarzt von Nigeria fragen, ob der mal auf seinen Fuß schauen möchte.
00:54:53: Das hat er dann tatsächlich getan, was in Deutschland, glaube ich, unmöglich wäre.
00:54:57: sozusagen Fans vom Mannschaftsart der Nationalmannschaft behandelt werden würden.
00:55:02: Das war da aber möglich und er hat eine interessante Sache gesagt, weil ich ihn gefragt habe, warum hast du jetzt meinen Freund hier behandelt?
00:55:08: Du hast doch sicherlich andere Dinge zu tun hier beim Turnier.
00:55:10: und er hat gesagt, naja, der Fußball ist doch rund wie die Welt, der verbindet uns alle, wir sind alle leidenschaftliche Fußballfans, egal wo wir her sind und wenn man einander helfen kann, dann ist das doch eine tolle Sache und das fand ich irgendwie bewegend, das zu hören.
00:55:23: und ja.
00:55:26: Man erlebt immer wieder interessante, tolle Dinge und es sind manchmal Zufälle.
00:55:31: die bewirken, dass man irgendwo hinkommt, wo es man nicht gedacht hätte.
00:55:34: Das
00:55:35: ist wirklich eine großartige weitere Geschichte einfach darüber, wie der Fußballmenschen verbindet.
00:55:41: Also das stand ja ganz am Anfang unseres Gespräches und das steht dann jetzt auch passenderweise am Ende.
00:55:49: Lieber Max, ich danke dir ganz herzlich für deine Zeit und für deine Einblicke.
00:55:54: Das war total spannend und ich habe mich riesig gefreut, dass du dir die Zeit genommen hast, hier ein bisschen zu erzählen.
00:56:00: Ja, vielen Dank auch an dich, Mara.
00:56:03: Es hat Spaß gemacht und ja, es macht immer Spaß, wenn man die Gelegenheit kriegt, darüber zu erzählen.
00:56:08: Und ja, ich kann nur hoffen, dass es das Bensimantum, die dann bald wieder gibt und dass der eine oder andere Zuhörer oder die Zuhörer reden, vielleicht auch die Gelegenheit hat, dann zuzuschauen.
00:56:18: Genau.
00:56:18: Und ja, gerne lad ich auch noch Dachau ein.
00:56:20: Wer sich am Thema interessiert, Fußball im KZ oder auch Fußballspielerinnen in Dachau, ist gerne herzlich eingeladen, zu uns zu kommen.
00:56:27: Sehr schön.
00:56:28: Ich verlinke auf jeden Fall alles in den Shownotes, auch viele der Themen, über die wir heute gesprochen haben.
00:56:35: Da können die Hörerin schon mal weiter schauen und genau dann vielleicht die nächste Reise zu euch planen.
00:56:42: Und euch, liebe Hörerinnen, auch ein herzliches Dankeschön, wie immer für eure liebevolle Begleitung des Podcasts.
00:56:49: Schreibt mir gerne an wortpiratinatmarapfeifer.de, was euch gefällt, was euch fehlt, wen ihr vielleicht gerne mal hier hören würdet.
00:56:57: Ich freue mich auch sehr, wenn ihr euch die Zeit nehmt, den Podcast.
00:57:01: Ich erwähne das ab und zu mal, der ja etwas nie schick ist und deswegen vielleicht nicht immer an vorderster Stelle bei den Fußball Podcasts ausgespielt wird, wenn ihr den bewertet.
00:57:12: oder ihm Sterne schenkt auf der Plattform Eures Vertrauens.
00:57:18: Dafür ein herzliches Dankeschön und wir hören uns hier in zwei Wochen wieder.
00:57:30: Ciao!
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